Zwischenzimmer
Vermittlungsprojekt von Eva Rottmann, Ute Sengebusch und Olivia Suter
mit Kultur macht Schule, Kanton Aargau und schule&kultur, Kanton Zürich
im Rahmen der Regionale 2025

Danke für`s Bus fahren - schönes Lächeln!

Das von der Regionale 2025 ausgezeichnete partizipative Kunstprojekt «Zwischenzimmer» hat von April bis Juni 2021 in Spreitenbach und Dietikon stattgefunden. Je zwei Klassen einer Sekundarschule aus Spreitenbach und Dietikon erarbeiteten während eines Quartals ein Kunstprojekt innerhalb des Themengebiets Lebensräume - Identitäten - Veränderungen.

Was ist der öffentliche Raum? Was darf ich dort, was nicht? Wie fühle ich mich dort? Gibt es ein Drinnen-Ich und ein Draussen-Ich? Kann ich auch draussen zuhause sein? Wie kann ich einen Ort erobern? – Mit solchen Fragen haben sich die Jugendlichen auseinandergesetzt.
Sie haben geschrieben, gemalt, performed, gespielt, getanzt. Sie haben Lesungen auf dem Stromkasten, dem Shoppi-Dach und in der Bahnhofs-Unterführung gemacht. Sie haben Szenen in der IKEA gespielt und mit dem Megaphon Komplimente an vorübergehende Menschen verteilt. Sie haben eine Modenshow organisiert, sich mit Sofas und Sesseln ein Wohnzimmer mitten auf dem Rapidplatz eingerichtet, sie haben lebendige Skulpturen inszeniert, den öffentlichen Raum mit Post-it-Zetteln neu beschriftet, im Bus eigene Ansagen gemacht, Interviews mit fremden Leuten geführt und vor der Tankstelle gesungen.
Es war turbulent, es war kreativ und wild und voller Leben. Was bleibt von diesen insgesamt 14
Projekttagen ist ein Heft mit ausgewählten Texten der Schülerinnen und Schüler und ein Film, der Ende Juni 2021 im Pathé-Kino gezeigt wurde und den offiziellen
Projektabschluss markierte.

«Zwischenzimmer» war ein prozessorientiertes Kunstprojekt. Die Jugendlichen setzten sich mit ihren Lebensräumen auseinander, schärften ihre Wahrnehmung und liessen sich auf kreative Prozesse ein. Sie reflektierten ihre Situation in der Region und untersuchten verschiedene Formen von öffentlichem und halböffentlichem Raum. Die Schülerinnen und Schüler erfuhren, wie sie aktiv ihren Lebensraum mitdenken und mitgestalten können und dass Ideen und Gedanken in Form gebracht werden können und ein Sprachrohr gegen aussen sein können.

Das Projekt ermunterte die Jugendlichen, sich aktiv, verantwortungsvoll und kritisch in die Gestaltung des Lebensraums einzubringen. Es griff Erfahrungen von bereits bestehenden Schulprogrammen von «Kultur macht Schule» auf und war das erste interkantonale Kooperationsprojekt der beiden Fachstellen für kulturelle Bildung.

An der abschliessenden Projektschau der Regionale 2025 wird im Jahr 2025 die filmische Dokumentation vom Projekt Zwischenzimmer nochmals zu sehen sein. Dann werden die Jugendlichen im Film bereits zum erwachsenen Publikum gehören.


Konzept und Künstlerische Leitung: Ute Sengebusch, Olivia Suter, Eva Rottmann
Filmdokumentation: flimmern.ch, Susanne Hofer, Meret Bhend
Produktionsleitung: Andrea Kohler
Lehrpersonen: Claudia Müller, Simone Eichenberger, Nadia Kernen, Philipp Käppeli, Marlene Schmid

In Zusammenarbeit mit:
«Kultur macht Schule» Fachstelle Kulturvermittlung, Kanton Aargau (Gunhild Hamer)
«schule&kultur» Fachstelle Kulturvermittlung, Kanton Zürich (Silvia Hildebrand)
Regionale 2025, Projektschau Limmattal (Daniela Hallauer)
Schule Luberzen, Dietikon
Schule Zentrum, Spreitenbach

Unterstützt von:
IKEA Spreitenbach
Stiftung Mercator Schweiz
Wincasa
Gemeinde Spreitenbach

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